DURABILITY AND/OR CHANGE? COMMITMENT TO THE LONG TERM

Masterarbeit HS22
In Zusammenarbeit mit Prof. Annette Gigon, Dr. Marcel Bächtiger

Unser Thema ist ein zweifaches – «Dauerhaftigkeit und/oder Veränderung?» Wie können bestehende Gebäude erhalten und gleichzeitig umgenutzt und erweitert werden? Diese Frage ist besonders relevant im Hinblick auf die aktuelle Situation, wo ein Grossteil der bestehenden Gebäude in der Schweiz in naher Zukunft ihren betrieblichen CO2-Fussabdruck reduzieren müssen, wobei jedoch die entsprechende graue Energie und grauen Emissionen im Rahmen bleiben sollen.

Wir wissen, dass etwa 30 % des CO2-Ausstosses in der Schweiz von Gebäuden und Haushalten produziert werden, aber auch das Bauen und Renovieren selbst verursacht erhebliche Treibhausgasemissionen.

Wir werden bestehende Gebäude mit einem respektvollen und sorgsamen Blick betrachten, auch unter Berücksichtigung der grauen Energie im Verhältnis zur Betriebsenergie und den jeweiligen Treibhausgasemissionen.

Ausserdem deutet der Titel «Dauerhaftigkeit und/oder Veränderung? – Engagement auf lange Sicht» auf unser Interesse an der fortschreitenden Veränderung der Lebenswelt der Menschen und der allmählichen Auflösung der räumlichen Grenze zwischen Arbeiten und Wohnen. Die (Wieder-)Verbindung von Wohnen und Arbeiten ist aus architektonischer und städtebaulicher Perspektive wichtig, ebenso aus soziologischer, ökonomischer und nicht zuletzt ökologischer Sicht.

Mit einem spezifischen Ansatz – statisch und in Bewegung – werden wir uns nicht nur auf historische Pläne stützen, sondern auch Fotografie und Film als Mittel zur Auseinandersetzung mit den Gebäuden und ihrem Kontext nutzen. Beides wird uns helfen, neue Eingriffe nach konzeptionellen, funktionalen, ästhetischen und ökologischen Qualitäten zu konzipieren, zu gestalten und zu testen.

Das Ergebnis der Masterarbeiten wird sowohl digital als auch physisch sein. Die Entwürfe und die vorangegangene Recherche werden in Plänen, Schnitten, Detailzeichnungen, Renderings oder Modellen präsentiert, aber wir nutzen auch audiovisuelle Medien zur Darstellung und ermitteln die entscheidenden Zahlen zu Energie und Emissionen.

Gegenstand unserer Untersuchungen und Entwürfe werden die beiden markanten Gebäude der Gebrüder Pfister für die kantonalen Verwaltung in Zürich sein (Walcheplatz 1 und Neumühlequai 20).