Rehm, Robin, und Christoph Wagner, Hrsg. 2019. Designpatente der Moderne 1840-1970. ZOOM. Perspektiven der Moderne, Band 5. Berlin: Gebr. Mann Verlag.
Ohne Bakelit kein Telefonapparat, ohne Bugholz oder Stahlrohr keine modernen Sitzmöbel – oft inspirierten neue Materialien oder Technologien zu neuem Design, und grundlegend dafür war ihre Verfügbarkeit durch Geschäftsmodelle und Vertriebswege, die nur mit Patentschutz etabliert werden konnten. Doch die Gestaltung der Objekte war auch selbst innovationstreibend.
Das Buch widmet sich den Patentschriften des Designs, einer bislang wenig beachteten Quelle zur Kunst-, Design- und Wissenschaftsgeschichte. Wurden anfangs Patente von Ingenieuren und Geschäftsleuten beantragt, so greifen ab den 1920er Jahren Designer und Architekten mit eigenen Patenten in den vielschichtigen Zusammenhang von Gegenstand und Technik ein.
Insgesamt fünfzig ausgewählte Patente auf den Gebieten Material und Technik, Holzmöbel, Metallmöbel, Stahlrohrmöbel, Leuchten, Haushaltsgegenstände, Medien, Spiele und ästhetische Pädagogik sowie Textilien, Wand- und Bildgestaltung aus dem Zeitraum von 1840 bis 1970 erschließen die komplexe Geschichte des Designpatents. Die Patentschriften werden einzeln kontextualisiert und sind im Anhang im originalen Wortlaut abgedruckt.