Wahlfach Herbstsemester 2024
In Zusammenarbeit mit dem S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Team: Andreas Kofler, Andreas Ruby, Yuma Shinohara, Silke Langenberg
In einer Zeit, in der die Pflege des Gebäudebestandes als ein wesentliches Element der Bauwende verstanden wird, erhalten Theorie und Praxis der Denkmalpflege eine neue Dringlichkeit. Dennoch hat die Denkmalpflege immer noch mit Imageproblemen zu kämpfen: Es wird oft missverstanden, welches Ziel sie genau verfolgt und in Unkenntnis ihres Auftrags, ihrer Grundsätze und (noch immer hochaktuellen) Theorien wird der Disziplin häufig eine rein konservative Haltung unterstellt.
50 Jahre nach dem europäischen Denkmalschutzjahr 1975, als ganz Europa unter dem Zeichen der Denkmalfrage stand, bedarf es zwar keiner grundsätzlichen Neupositionierung, aber sicher eines „Updates“ zu Fragestellungen der Denkmalpflege und ihrer Haltung angesichts aktueller Herausforderungen. Diesem Thema widmet sich die gemeinsame Ausstellung im S AM Schweizerisches Architekturmuseum im Frühjahr 2025.
Ziel des Seminars ist die Erarbeitung von Konzepten für die Vermittlung und das Ausstellen von denkmalpflegerischen Inhalten und Debatten, die über den fachlichen Diskurs hinaus gehen und eine breitere Öffentlichkeit adressieren. Im Rahmen des Kurses erwerben Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertiefte Kenntnisse über verschiedene Ausstellungsstrategien im Bereich Architektur und haben die Gelegenheit, auf Basis von vorgeschlagenen und eigenen Recherchen Exponate für eine Ausstellung zu entwickeln, die vom S AM Schweizerisches Architekturmuseum (Basel) in Zusammenarbeit mit der Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege an der ETH Zürich und der ICOMOS Suisse im Frühjahr 2025 organisiert wird.