Doktorand: Matthias Brenner
Projektpartner: KALAG AG
Die Integration digitaler Fertigungstechnologien stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, die Herangehensweise an Wartung und Reparatur im Bereich der Denkmalpflege und des nachhaltigen Bauens zu revolutionieren. Dieses Forschungsprojekt untersucht das Potenzial der digitalen Fertigung für die Herstellung massgeschneiderter Ersatzteile für komplexe Fassadenelemente.
Ziel ist es, die Eingriffe in die originale Bausubstanz zu minimieren und gleichzeitig den grossflächigen Austausch von Fassadensystemen zu vermeiden. Diese Strategie reduziert nicht nur den Ressourcenverbrauch und das Abfallaufkommen. Sie hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Erhaltung unseres baulichen Erbes und den nachhaltigen Umgang mit unserer gebauten Umwelt.
Die Aluminium-Fassadenkonstruktion des Briefzentrums Zürich-München dient als erste Fallstudie. Um ein umfassendes digitales Fabrikationsmodell zu entwickeln, wird das Bauwerk mittels terrestrischem Laserscanning und UAV-gestützter Fotogrammmetrie analysiert. Dieses Modell dient als Grundlage für die Herstellung passgenauer Ersatzteile im Wartungs- oder Reparaturfall.
Das Projekt wird vom Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) Digitale Fabrikation gefördert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit soll nicht nur die Methoden der Digitalen Fabrikation verfeinern, sondern auch Wege für skalierbare Anwendungen in unterschiedlichen Architekturkontexten aufzeigen.
Das Projekt demonstriert die Möglichkeiten der Digitalen Fabrikation im Fassadenunterhalt und legt damit den Grundstein für einen Paradigmenwechsel im Umgang mit nachhaltigem Bauen und Denkmalpflege.