Research Pavilions and their Afterlife:
Fabricate 2011 & 2020

ZWISCHEN REVOLUTION UND SPIELEREI

Vertiefungsarbeit FS23
Studierende: Noé Schwaller & Timon Droll
Betreuung: Dominik Reisach

Mit den 1990er Jahren begann der “Digital Turn” und damit die Entstehung einer “digitalen Kultur” in der Architektur. Neben neuen Entwurfswerkzeugen entdeckten Architekt*Innen Methoden der digitalen Fabrikation, die unkonventionelle und experimentelle Ansätze ermöglichten. Dabei war (und ist) die Produktion von physischen Objekten essentiell, weil sie als Beweis für die Umsetzbarkeit der konzipierten Prozesse und Entwürfe sind. Gleichzeitig dienen die hergestellten Prototypen, Demonstratoren und Pavillons als wichtige Meilensteine in der Entwicklung dieser Prozesse und führen zu deren Verbesserung. Nach dieser Logik ist anzunehmen, dass alle für Forschungszwecke hergestellten Objekte einen wertvollen Beitrag zum Diskurs und damit auch einen wissenschaftlichen Mehrwert darstellen, die zur Entwicklung der Technik und Architektur beitragen. Zeitgleich ist der Diskurs in der Architektur geprägt von den Themen der Nachhaltigkeit, wovon sich die Forschung nicht ausnehmen kann. In diesem Rahmen untersuchen zwei Vertiefungsarbeiten die Ergebnisse der Fabricate Conference.

Die Vertiefungsarbeit von Noé Schwaller und Timon Droll beschäftigt sich mit dem Einfluss der Digitalisierung in der Architektur und der damit verbundenen Forschung auch hinsichtlich des Themas der Nachhaltigkeit. Dabei fokussieren sie sich auf die Publikationen der Fabricate Konferenz von 2011 und 2020 und klassifizieren 79 der dort präsentierten Projekte. Diese Informationen vervollständigten sie durch Interviews und zusätzlicher Recherche, um den derzeitigen Status aller Objekte ausfindig zu machen, stets begleitet von den folgenden Fragen: Existieren die Objekte noch, werden sie gewartet und genutzt oder wurden sie zerstört, und falls ja, wie hätten sie erhalten werden können? Wie wurden Projekte geplant und hergestellt? Welche Materialien wurden genutzt? Wie steht es um die Reparaturfähigkeit der Objekte? Und können Teile oder ganze Objekte wiederverwendet werden?