DURABILITY AND / OR CHANGE?
PRESERVE, REARRANGE, EXTEND

Masterthesis FS23
In Zusammenarbeit mit Prof. Mike Guyer, Prof. Dr. Philippe Block

Wir gehen der Frage nach, wie sich bestehende Gebäude im Spannungsfeld von Bewahrung als Kulturerbe und neuen Nutzungs- und Betriebsanforderungen behaupten können. Der Fokus liegt auf der Suche nach Vorgehensweisen, wie Bestandsbauten erhal­ten, umgenutzt und erweitert werden können. Das Ziel ist es, ihnen einen verlängerten Lebenszyklus mit einem stark reduzierten betrieblichen CO2-Fussabdruck zu ermöglichen. Dabei sollen die Transformationen gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch umfassend nachhaltig sein.

Bezogen auf die Gesellschaft sind das Verhältnis von Objekt und Freiraum im Städtebau, die Räumlichkeit, Lichtführung und Mate­rialisierung in der Architektur sowie die Diversität, Öffentlichkeit und Gemeinschaftlichkeit in den Nutzungen wichtig.

Bezogen auf die Ökologie sind leichte Tragstrukturen in verschiedenen Materialien gefragt, die möglichst wenig graue Energie und CO2-Emissionen produzieren. Betriebssysteme sollen innovativ und effizient sein; PV-Anlagen werden an Fassaden und Dächern eingesetzt; additive Konstruktionen entsprechen den Aspekten der Zirkularität; Hitzeminderung wird durch Wasserkreisläufe und Biodiversität erreicht.

Bezogen auf die Ökonomie stehen effiziente Modul- und Vorfabrikationssysteme sowie intelligente Konstruktionsweisen im Vorder­grund.

Wir werden uns im Diplomsemester FS23 mit den Ursprungsbauten des Campus Hönggerberg, den Hochschulbauten von Albert Heinrich Steiner (1957–87), sowie dem HIL Gebäude von Max Ziegler und Erik Lanter (1972–76) beschäftigen. Diese Bauten bilden den Kernbereich des Campus und sind uns allen sehr vertraut. Sie prägen mit ihrer aussergewöhnlichen städtebaulichen Setzung, den wunderbaren Freiräumen und ihren spezifischen Architekturen noch immer die Atmosphäre des Campus.