System Koller. Metallbaupatente 1930–1990

Vertiefungsarbeit FS25

Kontakt:
Nina Irmert, Doktorandin: irmert@arch.ethz.ch
Tiago Matthes, Doktorand: matthes@arch.ethz.ch

Patente sind ein Teil unserer gebauten Umwelt. Seit der Etablierung des modernen Immaterialgüterschutzes Mitte des 19. Jahrhunderts prägen sie sowohl die Konstruktionsmethoden als auch die Architekturgestaltung massgeblich mit. Ihre Anmelder – Einzelpersonen, Firmen, Grosskonzerne – nutzen sie als Instrument zur Monopolisierung von technischen Neuheiten und als Grundlage für ihre Produkte und Baukonstruktionen.

Anhand von Fallbeispielen aus dem Nachlass Ernst Koller soll die Beziehung von Patentschriften untereinander und zur Architekturpraxis untersucht werden. Koller machte sich Anfang der 1930er Jahre als Erfinder von Bauelementen wie Fenstern und Türen selbstständig. Seit der Nachkriegszeit realisierte seine Firma vorwiegend Fassadenkonstruktionen für renommierte Bauprojekte. Auf die Anforderungen im Bauwesen reagierend, standardisierte er seine Konstruktionslösungen bis in die 1980er Jahre. Koller selbst wurde über 100 Jahre alt, meldete bis in die 1990er Jahre Erfindungen an und hielt über 150 Patente.

Die Vertiefungsarbeit untersucht die Patente Kollers im Kontext ihrer historischen Entstehung und erforscht, welche Bedeutung Patenten in der sich wandelnden Architektur- und Baupraxis zwischen 1930 und 1990 zukommt.