Eine Aufklärungskampagne für mehr Frauen in Führungspositionen
Vertiefungsarbeit Frühlingssemester 2022
Studentin: Laura Sofia Franceschini
Im Architekturstudium ist fast die Hälfte aller Studierenden weiblich, an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) waren es zeitweise sogar mehr als die Hälfte. Doch trotz dem steigenden Anteil an Architekturstudentinnen bleiben die Führungspositionen in der Praxis als Inhaber eines Büros oder im akademischen Bereich als Professorin oder Professor männlich dominiert. Somit spiegelt sich der hohe Anteil an Studentinnen nicht in den Führungspositionen der Berufswelt wider: Das Verhältnis der Geschlechter in Kaderpositionen der Berufswelt ist auch an den Schweizer Spitzenuniversitäten unausgewogen.
Die Differenz der Anzahl weiblicher Studierenden und Führungspersonen wird ergründet. Mithilfe der Analyse der Anteile der Geschlechter von Studierenden an den Architekturfakultäten der Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) – der ETH Zürich und der EPFL – soll die momentane Situation festgestellt werden. Daraufhin werden die Erkenntnisse mit den Ergebnissen der Untersuchungen von Führungspositionen im akademischen und praxisorientierten Bereich abgeglichen.
Anhand verschiedener Quellen werden Gründe für die Differenz der Anzahl Studentinnen und weiblicher Führungspersonen behandelt. Diese sind untereinander stark verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Hierbei wird der Fokus auf die erschwerte Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet.
Anschliessend werden Lösungsansätze mit dem Ziel des Ausgleichs der Anzahl weiblicher Studierenden und Führungspersonen untersucht. Dabei wird zwischen Massnahmen der Attraktivitätssteigerung von Führungspositionen in der Architekturbranche und der Aufklärung über das Ungleichgewicht von weiblichen Studierenden und Führungspersonen unterschieden. Vorhandene Kampagnen und Massnahmen werden analysiert. Dabei fällt auf, dass Aufklärungskampagnen des Architekturdepartements (D-ARCH) der ETH Zürich für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger auf Informationen zum Studienablauf beschränkt sind. Durch die Erarbeitung einer Aufklärungskampagne für potenzielle Studierende im Alter von 18 bis 24 Jahren bezüglich des Ungleichgewichts unter Studentinnen und weiblichen Führungspersonen wird ein Vorschlag für eine solche Massnahme entwickelt.